Konflikte annehmen und Lösungen finden – Konflikte als Chance am Arbeitsplatz und in der Familie

Wer Konflikte bejaht, ist bereit sich weiterzuentwickeln. Als Konflikt bezeichnen wir das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Ziele. Die Ziele werden als unvereinbar erlebt, wie zwei Züge, die nebeneinander durch einen eingleisigen Tunnel fahren sollen. Die Aufgabe sich Konflikten zu stellen gilt für jede Form von Beziehungen. In der Familie, Gruppen, Teams und Geschäftsbeziehungen. Was uns weiterbringt ist, sich Konflikte bewusst zu machen und Entscheidungen zu treffen. Sehr oft werden Konflikte fälschlicherweise durch Kompromisse gelöst. Löst man Konflikte nicht auf, bleiben Missverständnisse zurück und genau das ist der Weg in Angst, Aggression und Einsamkeit.

In Ausnahmesituationen und Stress fällt es uns schwerer, Verständnis für Andere zu zeigen oder nachsichtig zu sein. Der Grund ist sicherlich, dass wir in unserem Alltag weniger selbstbestimmt sein können, vor allem was das Pflegen sozialer Kontakte und das Gestalten der eigenen Freizeit angeht. Sehr schwierig ist zurzeit sicherlich, Homeoffice und Familie zu vereinbaren, die Familie neu zu organisieren und neu zu gestalten.  Dazu kommen finanzielle Sorgen, Ängste um Arbeitsplatz und Gesundheit.

Jedes Familienmitglied hat verschiedene Aufgaben und Bedürfnisse.  Hilfreich würde sein, diese miteinander zu besprechen und einen gemeinsamen Plan zu erstellen – Erstellen, wie man das für alle Familienmitglieder umsetzen kann. Um den Alltag zu strukturieren, müssen wir wissen, wie der Tag in etwa ablaufen wird. Jeder bekommt seine Aufgaben und seine Zeiten für Arbeiten und Lernen. Gemeinsame Mahlzeiten sollen möglichst eingehalten werden.

Ein harmonisches, friedliches Zusammenleben sollte ein gemeinsames Ziel sein.

Daher ist es wichtig, bei Konflikten Streitpausen zu vereinbaren. Wenn wir Abstand gewinnen, können wir den Konflikt sachlich und nicht emotional bewerten. So können wir eher erkennen, was der Konfliktauslöser gewesen ist und vor allem was notwendig ist, um den Konflikt zu beheben. Wenn wir Distanz zum Konflikt gewinnen, können wir Kritik leichter annehmen und eigene Fehler einsehen. Das kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten aktiv mitarbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Gemeinsame Zeit und schöne Sachen zu erleben, baut Stress ab.

Besonders wichtig ist es in Krisenzeiten, dass die Familien eine gute Zeit miteinander verbringen, aber auch Exklusivzeiten vereinbaren, wenn Kinder im Haus sind, in denen Eltern und Ehepaare auch Zeit für sich haben.

Neben den Herausforderungen des Homeoffice und des Familienalltages, darf allerdings auf die seelische und psychische Gesundheit nicht vergessen werden. Seelische Probleme wirken sich auch stark auf unser Immunsystem aus. Das komplizierte Zusammenspiel unseres körpereigenen Abwehrsystems, das sowohl von außen eingedrungene Krankheitserreger als auch körpereigene fehlgebildete Zellen neutralisiert, ist überaus eng mit unserer Befindlichkeit verknüpft.

Ein Zustand der Ausgeglichenheit stärkt das Immunsystem, wohingegen sich Stress oder anhaltende Gefühle von Ärger, Angst, Trauer oder Erschöpfung auf das Immunsystem schwächend auswirken.

Daher ist wichtig: nehmen Sie die Konflikte an! Ein guter Streit ist wie ein Gewitter, kann alles reinigen. Aber das allerwichtigste ist, vor allem auch für ihre Kinder, die Versöhnung.

Kinder dürfen Streit miterleben, sie müssen aber auch die Versöhnung erleben – so können sie ein gutes Gefühl für Konflikte entwickeln.

Wir müssen keine Angst vor Konflikten haben, wenn wir wissen, dass eine Versöhnung möglich ist.

Gesunde, produktive Konflikte dürfen sein! Eine liebevolle Umarmung und Versöhnung ist unbedingt notwendig!

Bleiben Sie mutig und achtsam, statt ängstlich und einsam.

Ich wünsche Ihnen ein gesundes und auch humorvolles Miteinander!

Herzlichst,

Ihre Majda Moser

NEUE GRUPPE DER GEMEINSAMKEIT:

Ab sofort findet Beratung auch über Telefon und Skype statt.